Über Bauten in der Umgebung des Dachsbaus

Eingereicht von Looduskalender - So., 14.08.2016 - 22.00
Sisu
paunküla linnak
Foto Puzzle. Wo ist der Bau? Weil es schwierig ist, mehrere Öffnungen des Dachsbaus gleichzeitig auf ein Foto zu bekommen, ist der Bau in Paunküla auf dem Foto in erster Linie eine Täuschung, durch den stark abgeschürften Bereich  –  viel Sand wurde heraus transportiert, und in der rechten oberen Ecke ist eine breite Furche zu sehen, in der der Dachs Sand und vertrocknetes Gras aus oder in den Bau trägt. Eine deutliche Furche ist auch links von dem Baumtrio in der Mitte zu erkennen. Die Höhlen selber sind jedoch fast nicht zu sehen auf dem Foto, da die Öffnungen recht klein sind, mit einem Durchmesser von bis zu 25 Zentimetern und weit genug voneinander entfernt, weshalb sie auch nicht deutlich auf dem Foto zu sehen sind.
Foto: Tiit Hunt
 

Der größte Dachsbau in Estland, soweit bekannt, ist im Landkreis Rapla nahe Hager. Im Oktober 2008 wurde dort ein Bau mit 89 Öffnungen beschrieben, mit 75 nutzbaren Öffnungen von denen der Dachs wiederum 44 verwendet. Es war ein großer Bau, obwohl er nicht mit den Bauten in England mit 130 Höhleneingängen mithalten kann. Bauten in zwei verschiedenen Ländern sind natürlich nicht ernsthaft vergleichbar, da die Konditionen für das Leben der Dachse auf der britischen Insel vergleichsweise recht unterschiedlich sind. In Estland lebt der Dachs überhaupt nahe der nördlichen Grenze seines Lebensbereiches

Bisher wurden, in der Bestandsaufnahme von 2016,  Bauten in der Größe von Hager nicht gefunden – Tiit Hunts mächtigster Fund in diesem Jahr ist im Landkreis Lääne, nahe Nõva, wo der Bau 28 aktive Bauöffnungen hat, jedoch ist das Zählen der Bauten nicht eigentliches Ziel der Bestandsaufnahme, sondern eher  die Untersuchung, ob sie noch von Dachsen bewohnt werden. Plätze die vor ca. 10 Jahren aufgezeichnet wurden, werden beobachtet und die Ergebnisse der Untersuchung der Bauten wird erst nächstes Jahr herauskommen, wenn die Bestandsaufnahme den Landkreis Rapla erreicht hat. So, ob Hager gewachsen ist oder kleiner wurde, wissen wir noch nicht.

Die Anzahl der Eingänge der Bauten reflektiert nicht notwendigerweise die Bedeutung des Baus. „Der Bau kann wenige Höhlen haben doch selbst groß sein und die Öffnungen weit voneinander entfernt. Anderswo sind die Öffnungen des Baus nah beieinander und der Bau selbst kann ganz unbedeutend aussehen. Der Charakter der Landschaft kann nichts anderes erlauben“, kommentiert Dachs Gutachter Remekl Meel.

Weder ist die Anzahl der Höhlen an die Zahl der Bewohner gebunden, drückt vielmehr die Geologie der Landschaft und die Geschichte des Baus aus, die hundert Jahre und sogar mehr zurückgehen kann.

Dieses Jahr findet die Erfassung in Harju, Lääne, Järva, Võru, Tartu, Viljandi und östlichen Viru Landkreisen statt. Dachs Gutachter Tiit Hunt ist zufrieden:“Bis jetzt wurden alle erwarteten Bauten, außer einem, gefunden, doch zum Ausgleich wurde ein weiterer großer Bau in der gleichen Gegend entdeckt“.

Die Dachsbau Bestandsaufnahme wurde dieses Jahr begonnen, als erste in Estland.

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