Launischer Herbst ließ die Frösche lang draußen bleiben

Eingereicht von Looduskalender - Do., 22.12.2016 - 23.48
Sisu
külmumine veekogus
Der Grasfrosch, der auf dem Menüplan vom Tier des Jahres, dem Dachs, steht, verbringt den Winter eingegraben in Schlamm am Boden von Gewässern. Der erste Schnee dieses Jahres schreckte die kaltblütigen Kreaturen auf  und veranlasste sie jeglichen Weg durch den Schnee zu nehmen um schnell das Gewässer zu erreichen. Doch endeten sie nicht in den Klauen eines Dachses, denn Dachse bereiten sich auf den Winterschlaf vor und haben zu der Zeit aufgehört zu fressen.
Foto: Tarmo Mikussaar
 

geposted vom Tier des Jahres Team  07.12.2016

An der Schwelle zum Winteranfang möchten wir einen Blick auf den Herbst dieses Jahres richten. Die Besonderheit des Herbstes 2016 war der frühe Schnee. Bereits am 25. Oktober tauchten die ersten Schneemänner in Estland auf. Stimmt, sie haben nicht lange überlebt.

Am nächsten Morgen fand ich eine große Anzahl von Spuren im tauenden Schnee, die auf den ersten Blick von unbekannten Kreaturen waren. Genauerer Anblick zeigte, dass zumindest für den Grasfrosch der Schnee unerwartet kam. Mit Sprüngen von der Weite einer Handspanne gingen weitere Spuren zum Teich hin. Die Spuren waren zahlreich. In Gegenden mit dem meisten Verkehr sah ich auf einer Strecke von 2 Metern die Spuren von 5 Fröschen. Eindeutig eine Massenwanderung ins Wintergebiet. All das fand nachts statt. Am Morgen waren nirgends irgendwelche Amphibien zu sehen.
Ich war überrascht, dass es kaltblütigen Tieren gelang, so aktiv im tauenden Schnee zu sein. Ihr Orientierungsvermögen war auch überraschend. Die Strecken waren wie mit dem Lineal gezeichnet, direkt in die Richtung zum Teich. Nicht ein überflüssiger Sprung. Man versuche die Umgebung in der Dunkelheit aus der Ebene von Froschaugen aus zu erkunden! Das Ergebnis ist gleich Null. Doch wussten all die kleinen Tiere wohin sie gehen mussten …

Die Bewegungen auf dem Schnee hatten die Aufmerksamkeit eines Fuchses erregt. Die gefundenen Frösche waren mit ein paar Urintropfen markiert. Die Spuren zeigten, dass es sich um ein Fuchs Männchen gehandelt hat.

Das Interesse eines Frettchens an den Geschehnissen war größer. Beim Überqueren der Spuren endete die Reise des Frosches. Drei Frösche wurden zu den Hohlräumen an den Wurzeln eines alten Holunderstrauchstands gezogen. Ein Frettchen richtet normalerweise Wintervorräte an. Es beißt den Frosch in den Nacken, sodass er gelähmt ist, aber noch lebt. Das stellt sicher, dass das Futter nicht schlecht wird. Manchmal kann ein Versteck einen Eimer mit Fröschen enthalten. Es ist immer gut genug Vorräte für Regentage zu haben….

Auch Dachse fressen Frösche, doch im Spätherbst-Frühwinter werden Frösche nicht länger in den Klauen eines Dachses enden, da die Dachse aufgehört haben zu fressen wenn der Schnee kommt. Dachse sind bereit für den Winterschlaf.

Vahur Sepp

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