Zusammenfassung des Jahr des Rehwilds

Eingereicht von Looduskalender - Mo., 08.01.2018 - 19.03
Avapilt
Sisu

Das vergangene Jahr, 2017, stellte dem Rehwild genug Nahrung zur Verfügung und sie mussten nicht unter Kälte leiden. Es war ein gutes Jahr.


Foto: Tarmo Mikussaar

Übersetzung ins Englische: Liis

Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit

 

Estnischer Text gepostet vom Tier des Jahres Team am 03.01.2018

 

Mit dem Jahr 2017 ist auch das Jahr des Rehwilds vergangen.  Der Hauptdarsteller des neuen Jahres ist der Luchs. Es wäre schwierig ein weiteres Paar estnischer Tierarten zu finden, die so voneinander abhängig sind, wie das Reh und der Luchs. Bei der Vorstellung der großen Katze können wir seine hauptsächliche Beute nicht außer Acht lassen, was bedeutet, dass Rehwild auch 2018 im Fokus stehen wird.

Zum Abschluss eine kurze Zusammenfassung wie das Rehwild im vergangenen Jahr zurechtgekommen ist und eine Prognose für die Zukunft. Dass die Menschen dem Reh mehr Aufmerksamkeit als sonst gewidmet haben spielte kaum eine Rolle. Der Zustand der estnischen Rehwildpopulation war immer primär von Naturphänomenen abhängig: Wetter, Raubtierreichtum, Ausbreitung von Krankheiten. Wie bekannt ist in den harten Wintern von 2010 und 2011 ein Großteil unseres Rehwilds umgekommen. Aber die letzten Winter, einschließlich des Winters von 2016/2017 waren günstig, warm und mit wenig Schnee. Die Anzahl von natürlichen Feinden war auch niedrig. Es stimmt, der Frühling und Sommer, wenn die Jungen des Jahres geboren werden, das jetzt zu Ende ging, wurde kalt. Das Überleben der Neugeborenen dürfte dadurch leicht reduziert worden sein, aber den Wachstumstrend der Population hat das sicher nicht geändert. Kurz gesagt, der Bestand des Rehwilds ist gut und die Anzahl wächst.

Diesen Herbst haben die Jäger mehr Zählungen organisiert (wie üblich  Treibjagdzählungen) um die Populationsdicht des Rehwilds bestimmen zu können. Die gesammelten Daten bedürfen noch einer kritischen Analyse, aber zunächst kann davon ausgegangen werden, wenn auch noch nicht endgültig bestätigt, dass die Anzahl von Rehwild 60-70% des Spitzenwertes von 2005-2010 erreicht hat. Demnach würden bis zu 150 000 Rehe hier gelebt haben (Status vom Frühjahr, bevor die Jungen geboren wurden), jetzt sind es ungefähr 90 000 Tiere. Es stimmt, dass für die Waldbesitzer der schnelle Anstieg dieses liebenswerten Wildtieres nicht nur angenehm ist, was verständlich ist. Kiefern und Fichtenanpflanzungen sind jetzt immer mehr gefährdet, das das Rehwild sie als wertvolle Nahrungsquelle zu schätzen weiß. So ist der Druck von den Waldbesitzern durch die Jagdräte der Gemeinden auf die Jäger gewachsen mehr Rehwild zu schießen und es wird wahrscheinlich in Zukunft so werden. Die Anzahl der Luchse ist ebenfalls gewachsen und sie haben ihre Methode  das Rehwild zu reduzieren. Die Aufgabe der Wildtierbeamten und das der Überwachungs- und Jagdspezialisten wird es sein, diesen Prozess zu kontrollieren und zu lenken. Mir scheint, dass wir derzeit eine Periode mit passend viel Rehwild haben, in der die Populationsdichte der Tiere in einer akzeptabel bescheidenen Anzahl ist. Daher wäre es jetzt das Wichtigste einen zukünftigen Zuwachs der Population zu begrenzen. Wenn dem so ist, dann wird die Schädigung des Waldes die „Schmerzgrenze“ nicht übersteigen, und: genauso wichtig der Gesundheitszustand der Population wird nicht verschlechtert. Eine Population, geschwächt durch Helminthose ist leicht verwundbar. Strenge Winter zu vermeiden und sie auch nur vorauszusagen liegt nicht in unserer Macht. Es ist jedoch möglich ein übermäßiges Populationswachstum zu begrenzen und dadurch die Ausbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

In meiner Zukunftsvision bleibt die Anzahl von Rehwild im nächsten Jahrzehnt stabil auf dem heutigen Stand und die Population ist gesund und kräftig. Das reicht für Luchse und Wölfe zur Nahrung und es bleibt auch genug für Jäger übrig. Sogar Waldbesitzer werden (mehr oder weniger) glücklich.

Ein glückliches Luchsjahr für alle Naturliebhaber!

 

Tiit Randveer

 

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