Vogelbeobachters Tagebuch — 22.2.12

Vogelbeobachter: Margus Otslinnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
22. Februar
Zwischen den Tagen stürmischen und schneereichen Wetters gab es einen schönen ruhigen Morgen, und ich machte mich umgehend zu den Wäldern bei Järvakandi auf: vielleicht animiert der nahende Frühling die Spechte zu mehr Lautäußerungen. Und so war es auch, bei Sonnenaufgang war der Wald erfüllt von verschiedenstem Gehämmer. Eine große Zahl Buntspechte (Dendrocopos major) war zu hören, dazu einige Schwarzspechte (Dryocopos martius),  Weißrückenspechte (Dendrocopos leucotos),  Grauspechte (Picus canus) und Dreizehenspechte (Picoides tridactylus). In einem dichten Wald ist es nicht immer möglich, hämmernde Spechte zu sehen, daher sollte jeder Vogelliebhaber sicher sein, die Laute der Spechte zu kennen. Das Hämmern der verschiedenen Spechtarten unterscheidet sich in Länge und Rhythmus, und da wir nur 8 Spechtarten haben, ist es keine große Mühe, das zu erlernen. Eine ausgezeichnete Sammlung an Vogellauten ist zum Beispiel Andreas Schulze: Die Vogelstimmen Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Die Rufe von 819 Vogelarten sind darin gesammelt und zusätzlich auch die Aufforderungs- und Warnrufe und die Rufe der Weibchen und Jungvögel. Mehr über das Bestimmen von Spechten (zum Beispiel an Hand ihres Hämmerns und ihrer Rufe) kann man im Estnischen Naturkunde-Museums-Heft 2010 nachlesen, mit Tipps für Liebhaber (auf Estnisch).
 

Heute wurde meiner Jahresliste eine neue Art angefügt. Bei der Deponie von Aardlapalu war wieder ein Schwarm Bluthänflinge (Carduelis cannabina) (mindestens 37 Vögel) aufgetaucht. Aber während sich im Januar unter den anderen Vögeln ein Berghänfling (Carduelis flavirostris) befand, war heute keine Seltenheit zu sehen. Meine 2012er Jahresliste enthält nun 114 Vogelarten.



 

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