Vogelbeobachters Tagebuch — 2.9.12

Vogelbeobachter: Margus Otslinnuvaatleja.ee
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
 
Vergangene Nacht kam zunächst eine Nachricht von Rariliin (Birdline), dass sich in Rahuste auf Saaremaa eine Steppenweihe (Circus macrourus) aufhält. Obwohl dieses Geschöpf noch nicht auf meiner Jahresliste steht, begann ich noch nicht, irgendwelche Pläne zum twitchen zu machen, da Greifvögel üblicherweise nicht über einen längeren Zeitraum an einem Ort bleiben. Ein paar Stunden später jedoch kam die Botschaft, dass sich am selben Ort in Rahuste ein Graubruststrandläufer (Calidris melanotos) zwischen den anderen Strandläufern herumtrieb. Und diese Art habe ich überhaupt noch nie zuvor gesehen. Da das Wetter wirklich schlecht war, konnte man annehmen, dass der Vogel nicht im Laufe der Nacht irgendwohin verschwinden werde. Es gab keine Hoffnung, noch die letzte abendliche Fähre zu erreichen, daher konnte ich ein paar Stunden schlafen und die erste Morgenfähre nehmen. Auf dem Festland regnete es ziemlich heftig, aber als ich die Insel erreichte, schien die Sonne. Zweifel begannen in mir aufzusteigen, dass vielleicht die Watvögel bei dem schönen Wetter letztlich doch auf den Zug gegangen seien. Ich wurde langsamer und wendete mich zu Beginn zunächst Kõinastu Lee zu, wo sich in der Regel viele Watvögel tummeln. Aber der Wasserstand war hoch und man sah nur etwa 20 Strandläufer und Kampfläufer. Gleichzeitig waren dort Tausende von Enten im Windschutz und suchten Nahrung, am zahlreichsten Krickente (Anas crecca) (2000), Pfeifente (Anas penelope) (1500) und Spießente (Anas acuta) (500). Ich hatte keine Zeit, die Enten besonders sorgfältig abzusuchen, weil eine überraschende Nachricht über Rariliin (Birdline) kam, die besagte, dass die Steppenweihe sich auch am Morgen in Rahuste gezeigt hatte. Ich suchte die ganze Küste dort ab, aber fand weder den Graubruststrandläufer noch die Steppenweihe. Auf diese Weise kann man sich eine echte Twitcher-Depression holen. Eile õhtul tuli Rariliini kaudu algatuseks teade, et Saaremaal Rahustes on stepi-loorkull paigal. Ehkki see elukas minu aastanimekirjast jätkuvalt puudub, bongamisplaane pidama ei hakanud, sest röövlinnud üldjuhul pikemalt paigal ei püsi. Paar tundi hiljem tuli aga uus teade, et samas kohas Rahustes on kahlajate hulgas üks kiripugu-rüdi tegutsemas. Vot seda liiki pole ma varem üldse näinud. Kuna ilm oli õige närune, siis võis oletada, et lind öö jooksul kuhugi ei kao. Viimasele õhtusele praamile polnud enam lootustki jõuda, seega sain paar tundi magada ja sättisin ennast esimese hommikuse praami peale. Mandril sadas korralikult, aga saarele jõudes säras päike. Hakkas kahtlus hinge pugema, et ilmselt on kahlajad hea ilmaga siiski rändele asunud. Võtsin hoo maha ja keerasin algatuseks Kõinastu leele, kus tavaliselt on palju kahlajaid tegutsemas. Aga veetase oli kõrge ning tildreid ja tutkaid oli vaid paarkümmend näha. Samas oli siin nüüd tuhandeid parte tuulevarjus toitumas, arvukamad olid piilpart (2000), viupart (1500) ja soopart (500). Parte eriti põhjalikult läbi vaadata ei jõudnud, sest Rariliini kaudu tuli üllatav teade, et Rahustes olevat stepi-loorkull ka täna hommikul ennast näidanud. Suundusingi siis nüüd ilma vahepeatusteta Rahustesse. Kompasin kogu sealse ranniku läbi, aga ei leidnud ma enam ei kiripugu-rüdi ega ka stepi-loorkulli. Nii võib ju bongarimasendus peale tulla.
 
Zunächst dachte ich, dass die Füchse von Sõrve säär besonders übermütig geworden seien und jetzt völlig offensichtlich Hundefutter stehlen, aber ...
 
Ich suchte einige weitere Watvogel-Beobachtungspunkte auf der Halbinsel Sõrve ab, es gab zahlreiche Strandläufer und Regenpfeifer, aber ich sah nichts besonders aufregendes. Am Abend erreichte ich Sõrve säär, wo einige recht eingebildete Füchse herausstachen, einer kam sogar Hundefutter zu stehlen. Später stellte sich heraus, dass ein Wurf Füchse nahe der Vogelstation aufgewachsen war und sich hier nun als Herren aufspielte. Schöne Tiere, aber immer noch große Räuber und Vogelfresser.
 
... aber dann stellte sich heraus, dass die Vogelstation Sõrve ein neues Haustier bekommen hatte (2.9.2012)


 

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