Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Cax
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Buntspecht an seiner Spechtschmiede
Von Tag zu Tag erscheinen mehr Skispuren auf dem winterlichen Waldboden. Nicht alle mögen auf den Loipen Ski fahren, gespurt und beleuchtet, sondern sie möchten in ihren eigenen Spuren über unberührten Schnee entlang den Rändern der Wälder fahren. Es gibt immer eine Gelegenheit, etwas oder jemanden in den ansonsten winterlich stillen Wäldern zu sehen oder zumindest zu hören. Das Klopfen der Spechte ist eher gedämpft, nicht volltönend wie im Frühling: einen Augenblick herrscht Ruhe und dann eine Wiederholung.
Ein Specht bearbeitet in seiner Spechtschmiede einen Zapfen.
Buntspechte sind unsere häufigsten und am meisten gesehenen Spechte. Im Winter sind sie zahlreicher als im Sommer, etwa einige hunderttausend Vögel. Auf ihrem Rücken kontrastreiches schwarzes Gefieder, mit einem großen weißen Fleck an der Schulter. Die Unterseiten sind weiß und die Brust sieht seitlich etwas schmuddelig aus. Die Unterfedern am Schwanz sind leuchtend rot und die Seiten haben weiße Streifen. Der Buntspecht hat einen weißen Fleck auf der Stirn, und die Oberseite des Kopfes oder die Kappe ist schwarz. Das Männchen ist erkennbar an seinem roten Nackenfleck, der Nacken des Weibchens ist schwarz. Die Oberkopffedern der Juvenilen sind rot und der Unterschwanz rosa. Der Schwanz ist spitz und steif, gut zum Abstützen bei der Bearbeitung der Zapfen.
Als Schmiede findet der Specht einen Riss in einem Ast oder im Stamm eines lebenden oder abgestorbenen Hartholz- oder Nadelbaumes, und davon kann ein einzelner Vogel viele haben. Der Zapfen wird mit der Spitze nach oben eingeklemmt.
Ein mit dem starken Schnabel bearbeiteter Zapfen sieht ziemlich gefleddert aus. Da er sich im Winter hauptsächlich von Samen ernährt, benötigt der Buntspecht seine tägliche Samenration von bis zu hundert Zapfen am Tag, so dass unter einigen Schmieden eine ziemliche große „Abfallhalde“ anwächst. Wenn man unter eine Schmiede schaut, kann man einige Zapfen-Stumpen komplett von den Schuppen freigenagt finden – es zeigt, dass Waldmäuse diesen Platz gefunden haben. Sie können die vom Specht übrig gelassenen Samen nicht haben, bevor sie nicht die Schuppen abgenagt haben. Daher sollten dort auch Fußspuren von Mäusen sein...