Text und Foto Tõnu Ploompuu
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Felis silvestris
An der Fernstraße Tallinn-Pärnu bei Jõgisoo war am Freitag vor einer Woche ein breiter Streifen neben der Straße schneefrei
Für das Schmelzen des Schnees, der in diesem Jahr so lange lag, war die Sonne wichtig. Das Wetter im Spätwinter, mit ein paar Graden Wärme tagsüber und trockener Luft, ließ den Schnee im Schatten nicht anfangen zu tauen. Durch die kühlende Wirkung der Verdampfung gab es sogar tagsüber einige Kältegrade auf der Oberfläche dieses Schnees. Aber in der Sonne schmolz der Schnee langsam - so dass bei Ankunft der Frühlingswärme der Boden an den wärmeren Waldrändern frei war und die Lerche Landeplätze gefunden hat.
Die Ankunft des Frühlings war allerdings für Bahn- und Busreisende anders. Für Bahnreisende gab es am letzten Wochenende immer noch weißen Schnee vor den Fenstern, während es bereits seit einer Woche einen breiter werdenden schneefreien Streifen auf den Feldern entlang der Straßen gab. Das von Autos verspritzte, schlammige Schmelzwasser zwang den Schnee zu schmelzen. Dunkel und auf den Schnee um die Straßen fallend, fing es die Hitze der Sonne ein und schmolz den Schnee bis zu hundert Meter von der Straße entfernt.
Vor ein paar Jahrzehnten konnte eine solche beschleunigte Schneeschmelze noch um Kunda gesehen werden. Zu dieser Zeit wurde aus den Kaminen der Zementfabrik so viel Flugasche ausgestoßen, dass innerhalb von ein paar Tagen der Schnee im Umkreis von mehreren Kilometern grau wurde, und ein deutlich grauer Film sammelte sich auf dem Schnee sogar 10-15 Kilometer entfernt von der Fabrik. So konnte in einigen Jahren der Schnee in dieser Gegend ein oder zwei Wochen früher verschwunden sein.