Im Herbst verlassen die Kiebitze unsere Felder und Küsten spätestens im November und wenn der Spätherbst warm ist ziehen die letzten nicht vor Dezember ab. In der Zugzeit können wir bis zu tausend Vögel zählende Schwärme sehen, sie bevorzugen vielfältige, abwechslungsreiche und feuchte Landschaften, aber im Herbst ist Regen ohnehin üblich.
Ziehende Schwärme versorgen sich auf bestellten Äckern und dies nimmt etwa ein Drittel des Tages oder vier Stunden ein; sie suchen nach Insektenlarven, Raupen, Spinnen und ähnlichem Getier und allen Arten von Wirbellosen und den Bauern sind diese Aktivitäten natürlich willkommen. Zu einem kleinen Teil ernähren sich Kiebitze auch von pflanzlichem Samen.
Der Kiebitzschwarm landet auf einem Feld und zerstreut sich. Jeder Vogel sucht in seinem Bereich den Boden gründlich ab. Sie machen nur einen oder zwei Schritte, scheinen zu horchen und schnappen die Beute, rennen zum nächsten Fleck und alles wiederholt sich …
Aus der Ferne betrachtet sehen Kiebitze schwarz-weiß-gefleckt aus, in Wirklichkeit ist das Rückengefieder bläulich grün und die Unterseite des Schwanzes rotbraun. Das Gefieder von Männchen und Weibchen ist gleich, nur das Häubchen des Weibchens ist kürzer.
Kiebitze haben viele Feinde, aber sie treten mutig auf. Als fähige Flugkünstler können sie eine sehenswerte Flugschau bieten.
Kiebitz-Beobachtungen in der e-Biodiversitäts-Datenbank:
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