Herbstfarben der Espen

Fotos:  Arne Ader
Übersetzung ins Englische: SilverT 
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Espenblatt 
 

Espe/Aspe/Zitterpappel   Harilik haab          Populus tremula

 
Espen haben jetzt schon seit einiger Zeit eine verblüffende Vielfalt von Farben gezeigt. Espenwälder sind, nach Birken und Erlenwäldern, die Drittgrößten, und als reine Espenwälder wachsen sie am besten in den östlichen und südöstlichen Teilen von Estland. Mit der Vorliebe für fruchtbares Boden-Wachstum ist die Espe in unserer Natur der am schnellsten wachsende Waldbaum. Sie hat ein starkes und weitverbreitetes Wurzelsystem, welches viele Wurzeltriebe nach der  Abholzung hinterlässt. Alte Espenwälder sind unvergleichlich mit anderen Baumbeständen, wenn es um Artenvielfalt geht.
 
 „Zittern wie Espenlaub“ – doch, warum zittert es?
 
Die Bewegung der Espenblätter bei leichtesten Wind wird durch die Form des Blattes ermöglicht. Das Blatt ist rund und der Stiel relativ lang, fast die gleiche Länge wie das Blatt. Nach den Gesetzen der Physik muss ein Blatt, das so geformt ist, mit dem leichtesten Windhauch flattern.
 
Doch gibt es da noch eine andere Frage – wie nützlich ist das für den Baum?   Lassen Sie uns das unter anderen Gesichtspunkten ansehen: Blätter, die sich dauernd bewegen sind in der Lage die Sonnenenergie effizienter zu nutzen, oder zweitens verdunstet mehr Wasser von sich dauernd bewegenden Blättern und so muss das Wurzelsystem den Espenbaum mit größeren Mengen Wasser versorgen und damit auch mit Nährstoffen. Es ist, wie es ist, doch es ist ganz sicher eine Tatsache, dass Espen schneller wachsen als andere Bäume und vielleicht ist dies auch der Grund, warum ihr Holz so weich ist.
 
Die Espe wird nicht, wie es eigentlich sein sollte, als Brennholz geschätzt: Holzscheite brennen ohne zu knistern, mit niedriger Flamme, halten die Glastüren der Kamine und Öfen sauber und es gibt weniger Ruß in den Kaminen und Schornsteinen.
 
Espenwald am Pedja Fluss. Altmetsa, Alam-Pedja
 
Phellinus tremulae

Espen-Feuerschwamm  Haavataelik       Phellinus tremulae

 
Der Espen-Feuerschwamm ist ein Baum-Pilz – die Fruchtkörper wachsen an der Oberfläche des Holzes, oft ansässig in den Achseln von „toten Ästen“. Sie erzeugen Weißfäule im Holz. Befallene Espenstämme werden gebrechlich und brechen leicht im Sturm. Es ist nicht leicht einen alten Baum zu finden, an dem kein hufförmiger Fruchtkörper vom Espen-Feuerschwamm, der eng am Stamm sitzt, zu finden ist. 


 

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