EST EN DE ES RU  FORUM

       

Neue Cameras

Neue Cameras

 

Alle braunen und seltenen Hummeln

Text Eha Kruus
Fotos Eha Kruus und Marek Väljataga
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung ins Deutsche: Felis silvestris
 

Bombus schrencki
 
--       Schrencki kimalane      Bombus schrencki
 

Mooshummel     Samblakimalane         Bombus muscorum

 

Veränderliche Hummel  Jaanikimalane    Bombus humilis

 
--                --                      Bombus laesus
 
Da wir kein vollständiges Bild davon haben, welche Gebiete die eine oder andere seltene Hummelart bewohnt, sind neue Informationen über Funde äußerst wertvoll. Eindeutiges oder mögliches Auftreten einer braunen Art, verwirrend ähnlich, die beanspruchte Identifizierung muss äußerst besonnen gemacht werden. Weil die Charakteristiken auf kleineren Individuen nicht so gut ausgebildet sind, kann es sehr kompliziert sein, die seltener verwandten Arten in sich überschneidenden Lebensräumen unzweifelhaft zu identifizieren.
 
Am einfachsten zu erkennen ist vermutlich die Bombus schrencki, deren Brustkorbrückseite mit gleichmäßig hellen, orange-braunen Haaren bedeckt ist, heller auf dem Bauch und dem Unterleib. Auf dem Unterleibssegment wechseln sich dicht behaarte mit spärlich behaarten Stellen ab, wo der schwarze Chitinpanzer durchscheint. Dadurch sieht der Unterleib gelb und schwarz gestreift aus. Um sie von anderen braunen Arten zu unterscheiden, müssen wir die Seiten ihres Unterleibs inspizieren: Bombus schrencki hat dunkle Haare auf dem dritten, vierten wie auch fünften Segment, während die häufig gesehene Ackerhummel (Bombus pascuorum) dunkle Haare nur auf dem vierten Segment hat und die Spitze des Unterleibs ist mit hellen Haaren bedeckt ist; die Mooshummel und Veränderliche Hummel haben dunkle Haare nur ganz am Ende des Unterleibs am sechsten Segment. Die B. schrencki wird für eine außergewöhnlich gute Bestäuberin von pflanzen der Familien von Hülsenfrüchten, Minze (Lamiaceae) und Orchideen (Orchidaceae) in Wäldern und an Waldrändern gehalten.
 
Die Mooshummel (B. muscorum) hat ein ähnlich hell-gelbliches Genick. Ihr Unterleib scheint durch den schwarzen Chitinpanzer, der durch die spärlicheren Haare vor den Segmenten schimmert, regelmäßig gelb und schwarz gebändert, obwohl die Oberseite des Körpers nur von gelben Haaren bedeckt ist. Auf dem zweiten Segment des Unterleibs der Veränderlichen Hummel (B. humilis) verläuft ein breites gelblich-braunes Band, welches sich in schmälerer Form auch auf der Vorderseite des dritten Segments wiederholen kann, aber die vierten und fünften Segmente sind bereits sichtbar heller. Die Mooshummel ist größer und leuchtender gefärbt als die Veränderliche Hummel, die Veränderliche Hummel ist wiederum heller als die Mooshummel. Der Unterleib der Mooshummel ist trapezförmig, der der Veränderlichen Hummel dreieckig. Die Farben der Haare im Gesicht, Unterbauch und dem Oberschenkelteil der Hinterbeine können je nach Unterart von schwarz nach grauweiß variieren. Auf den wenigen Exemplaren, die ich gesehen habe, waren diese Teile gelb; gelbe und schwarze Haare sind nur auf den Ober- und Unterschenkeln der Mooshummel gemischt.
 
Die bevorzugten Lebensräume unterscheiden sich ebenfalls: die Veränderliche Hummel wählt trockenere, blumenreiche Wiesen und Heiden und vom Vieh weniger intensiv beweidete Weiden, während die Mooshummel sumpfigere Bereiche oder grabenreiche Wiesen liebt, wo ihre Nahrungspflanze auf dauerhaft ausgetretenen Pfaden blühender Klee ist. Auf Uferwiesen können sich beide Arten treffen.
 
B. laesusunterscheidet sich durch den dunklen Fleck auf dem Brustkorb zwischen den Flügeln. Der Unterleib ist gleichförmig gelblich-braun ohne schwarze Haare bis zum fünften Segment. Sie ähnelt den dunklen Varietäten der Mooshummel so sehr, dass es sogar Spezialisten noch nicht gelungen ist, den Unterschied zwischen den Weibchen der Arten zu sichern, und identifizieren die Art durch die Genitalien der Männchen. Wir können jedoch versuchen die Proportionen des Gesichts im Profil zu messen: die Länge der Wange von B. laesus (eine theoretische gerade Linie von unter dem zusammengesetzten Auge zur oberen Ecke des Kiefergelenks) ist ein wenig kürzer als die Basis des Kiefers, während sie bei Schrencks Hummel und der Veränderlichen Hummel und Mooshummel ein wenig länger ist und bei der Ackerhummel sehr viel länger. B. laesus kann auf Festlandwiesen, Lichtungen in trockenen Kiefernwäldern und blühenden Luzernefeldern gesucht werden, wo sie  zum Beispiel in Zentral-Russland die dominierende Hummelart ist.
 
Treten Sie der "Meie kimalased - Unsere Hummeln"-Gruppe auf Facebook bei: LINK
und teilen Sie Bilder der Hummeln in Ihrem Garten mit anderen Liebhabern!
 
(Anmerkung d. deutschen Übers.: Bombus Schrencki und Bombus laesus sind nicht in Deutschland zu finden)
 
Bombus schrencki