Diese Fliegenart verbringt den Winter als ein erwachsenes Insekt, ein Imago, in unseren Landwohnungen (besonders in Holzhäusern wo es leicht ist, sich in Rissen im Holz zu verstecken). In manchen Jahren kommen sie sehr zahlreich vor – man heizt das Haus und an den Fensterscheiben versammelt sich ein Schwarm summender Fliegen. Man öffnet das Fenster und schickt die summenden Insekten hinaus, was genau das ist, worauf sie gewartet haben. Sie überwintern auch auf dem Dachboden und in Holzschuppen und in Felsspalten und an anderen geschützten Orten, wie z.B. Baumrindenrisse im Wald. Es gibt viele andere Verstecke in denen die Vögel sie nicht fangen können und sie abgeschottet vor Spinnen sind. Am Boden suchen die Mäuse nach allem was auch Rissen herausschaut. Es ist die Winterzeit wenn Wurmfliegen mit Menschen zusammentreffen; sie richten keinen Schaden an und soweit wir wissen verbreiten sie keine Krankheiten – wenigstens haben die Wissenschaftler so etwas noch nicht herausgefunden.
Sie sind etwas größer als unsere bekannteste Fliege, die Stubenfliege; einige sind bis zu einem Zentimeter lang. Körperfarbe ist olivgrau bis braun, mit einem Schachbrettmuster am Bauch und die Haare auf dem Brustkorb sind stolz „Gold“. Doch besonders der Lebenszyklus der Wurmfliegen ist Aufmerksamkeit wert.
Die Mieter, die wir aus dem Haus geworfen haben, legen ihre Eier auf den Boden, aber nicht nur an einer beliebigen Stelle. Sie mögen festgestellt haben, dass jetzt auch die Regenwürmer aktiv werden. Wurmfliegen legen ihre Eier in Regenwurmgänge und sterben dann. Die Eier entwickeln sich zu Larven und Maden, die sich an vorbeikriechende Regenwürmer hängen. Die Parasiten ernähren sich von dem lebenden Gewebe der Regenwürmer, die schließlich durch diesen Schaden sterben. Die geschlüpften Wurmfliegen fangen erst im Herbst an herumzufliegen, auf der Suche nach passenden Überwinterungsplätzen. Und so gehen ihre Generationen und ihr Jahreszyklus weiter.