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Kraniche sind in Estland  seit langer Zeit eine heimische Art und Zugvögel. Die Anzahl der Art ist vom Tiefststand im letzten Jahrhundert mächtig angestiegen, im Moment haben wir mehr als 7000 Paare hier. Der Zuwachs ist sicherlich auf die Schutzmaßnahmen während der letzten Jahrzehnte zurückzuführen - der Kranich ist per Gesetz in allen Ländern wo er nistet oder durchzieht geschützt. Fast 8% der europäischen Kraniche nisten in Estland und während des Herbstzuges ziehen insgesamt 10 % durch das Land und rasten hier.

 

Der Plan zum Schutz der Kraniche für den Zeitraum von 2003 - 2013 wurde von Aivar Leito vom Institut für Landwirtschaft- und Umweltwissenschaften der estnischen Universität für Lebenswissenschaften (EULS) und Ivar Ojaste vom Keskkonnaamet (estnisches Umweltamt) erarbeitet. Das Umweltamt  konzentriert sich in erster Linie auf die Brennpunkte Überwachung und Forschung des neu entwickelten Artenschutzsystems. Wenigstens 4 Kraniche werden mit Satellitensendern ausgestattet, mit dem Ziel die Rast und Überwinterungsplätze des Vogelzugs in südliche und Südöstliche Richtungen zu ermitteln.

Durch PRIA und andere agrarwirtschaftliche Datenbanken wird die Struktur des landwirtschaftlich genutzten Landes untersucht und Veränderungen in diesen Gebieten werden unter dem Kranichprojekt nachgegangen. Während der Überwachung des Versammelns vor dem Zug der Kraniche werden alle diesbezüglichen landwirtschaftlichen Gebiete kartographiert.

 

Die Anzahl und der Zustand der Kraniche wird in der Zukunft auch von der globalen Erwärmung abhängen, die ihre Nistgebiete merklich reduzieren und bis zum Ende des Jahrhunderts bis zu 1000 km nordwärts verlagern könnte. Wenn das geschieht, dann können Kraniche eine vom Aussterben bedrohte Art werden, sowohl in Estland als auch weltweit.