Text: Eet Tuule and Aarne Tuule, Tallinner Vogel Club
Foto: Aarne Tuule
Übersetzung ins Englische: Liis
Vom Englischen ins Deutsche: Leonia
Stieglitze besuchen Futterhäuschen selten und müssen mit dem zurecht kommen, was sie selbst in der Natur finden
Ob man tief drinnen im Wald ist oder draußen im Freien — in wirklich strengem Winterwetter ist der Unterschied nicht sehr groß. Natürlich beisst die Kälte ein bisschen weniger in dichtem Fichtenbestand und der Schnee eines Schneesturms gelangt nicht bis in die Bäume. Aber die, die während des jüngsten Schneesturms außerhalb sicherer Unterkünfte waren, haben gelernt, dass es nirgendwo einfach war. Leider überlebten bei weitem nicht alle Vögel diesen tobenden Sturm. Viele überwinternde Vögel blieben noch am Leben, aber das Tageslicht ist kurz, die Schneedecke überzieht die Landschaft, und nach Futter in den Bäumen und Büschen Ausschau zu halten, verbraucht viel Energie, und so verlassen viele Vögel diese Welt. Sie haben einfach nicht mehr genug Kraft übrig.
Die Nahrungssuche für die Rebhühner ist schwieriger geworden. Zusätzlich zur Schwierigkeit, Futter zu finden, besteht die Gefahr, in den Nachtquartieren in den ewigen Schlaf zu fallen. Die dichte, luftige und warme Schneedecke, die bei Schneehühnern und Rebhühnern so beliebt ist, wurde zur tödlichen Falle für viele Wildvögel aus der Hühnerfamilie durch die Eiskruste, die das Tauwetter verursachte. Aber ein heftiger Schneesturm kann ebenfalls verhängnisvoll für die Vögel sein, die schwach vor Hunger sind: zunächst warten sie auf besseres Wetter, aber bis dahin mag es schon zu spät sein.
Wir werden hier nicht lehren, wie man Vögel füttert — darüber wurde bereits genug geredet und geschrieben, und es wird noch mehr kommen. Aber wir möchten alle erinnern, dass das gegenwärtige Wetter nicht nur uns Menschen Probleme bereitet. Also bitte helft den Vögeln, schnell, denn für viele von ihnen ist es eine Frage von Leben und Tod!