Wir können die Rufe zweier Habichtskäuze hören, eines Weibchens und eines Männchens. Die Rufe des männlichen Vogels klingen klarer, die des Weibchens etwas heiser.
Der starke und robuste Habichtskauz wurde früher auch in Estland (ebenso wie im Englischen) "Ural-Eule" genannt; sein derzeitiger Name, Händkakk, bedeutet "Schwanz-Eule". Sie bevölkerten üblicherweise Nadelwälder, aber inzwischen sind sie auch in den west-estländischen Laubwäldern zu Hause. Auf den Inseln sind sie nur als verirrte Besucher anzutreffen. Außer in den Wäldern treffen wir den Vogel auch in den Randbereichen von Mooren und Sümpfen an und bei der Jagd auf Brachflächen und Feldern. Das vor uns liegende "Maus-Jahr" bietet trotz des harten Winters gute Voraussetzungen für den Nestbau. Der Habichtskauz hat einen langen Körper und einen langen Schwanz, mit eher hellem Gefieder, runde hellgraue Ringe um die Augen, dunkle Augen, einen gelben Schnabel, weißliche Füße mit schwarzen Krallen, er fügt sich gut in die umgebende Landschaft ein.
Mit dem Auftreten der Dämmerung nimmt der Habichtskauz einen hohen Ansitz ein, um seine Jagd bei Einbruch der Dunkelheit zu beginnen . . . Alle Eulen haben großflächige Flügel mit dichten Federn, die vorteilhaft für das Segeln oder den nahezu lautlosen Flug bieten. Die Orientierung findet über das Gehör statt: vor den Ohren der Eulen liegen Hautfalten, die die Schallwellen konzentrieren.
Paarungszeit ist im Spätwinter oder Vorfrühling und die Paarungsrufe kann man bereits im März hören. Ein Eulenwald ist reich an Klängen und in der Dämmerung ist Gruseliges zu hören: Pfeifen, Stöhnen und Heulen.
In der zweiten Aprilhälfte ist das Gelege komplett und es wird gebrütet.