Schnee und Schwanenzug

Foto: Arne Ader
Übersetzung ins Englische: Liis
Übersetzung vom Englischen ins Deutsche: Brit
 
Singschwäne ziehen
 
  Pfeifschwan
Väikeluik    
 Cygnus columbianus    
 
  Singschwan
Laululuik     
 Cygnus cygnus    
 
  Höckerschwan
Kühmnokk – luik
 Cygnus olor    
 
Die Zeit der Unterbrechung ihres Zuges in Estland beginnt von Pfeifschwänen im Oktober; bis Mitte November sind die letzten Reisenden normalerweise weitergezogen. Sie können die Wurzeln der Laichkräuter (Potamogeton) oder Algen (Chara algae) nur in Gewässern von gerade über einem halben Meter Tiefe erreichen und der Wechsel der Wassertiefen ist im Herbst in unseren Küstengewässern ziemlich häufig. Überwinterungsgebiete sind die Feuchtgebiete, Polder  oder Felder von Holland, Großbritannien, Irland, Deutschland und Dänemark. Nur etwa zwanzig oder dreißig  bleiben zusammen mit den Höckerschwänen  in estnischen Gewässern.
 
Die Abreise der Singschwäne ist ein paar Wochen später und vorüberziehende Schwäne aus dem Norden gibt es sogar noch bis Dezember. Singschwäne sind häufige Überwinterer in Estland, vor allem im nördlichen Estland und westlichen Saaremaa. Abhängig von der Strenge des Winters und der Vereisung unterscheidet sich die Anzahl der Überwinterer. In milden Wintern überwintern fast tausend Singschwäne hier, unter strengen Bedingungen nur ein- oder zweihundert.
 
Der Herbstzug des bekanntesten Schwans, des Höckerschwans, endet im Dezember wenn die seichten Meeresbuchten eine Eisschicht bekommen. Die größten Zusammenkünfte kann man an den Küsten von West- und Nordestland erleben, und jedes Jahr sogar immer mehr am Peipussee wo die Zugvögel aus dem Nordosten und Osten sich versammeln. Überwinterungsgebiete sind im Süden der Ostsee – Schweden, Dänemark, Polen, Deutschland, Holland – aber auch Großbritannien.
 
Das bestfrequentierte Überwinterungsgebiet für Höckerschwäne in Estland ist im nordöstlichen Saaremaa, an der Kudembucht, wo einige Tausend Vögel überwintern. Viele überwintern auch um Saaremaa herum und an der Küste des Meerbusens von Finnland.
 
1993 war wohl mit 12 000 die höchste Anzahl von überwinternden Höckerschwänen. Der zuletzt aufgezeichnete harte Winter zeigt deutlich, dass dieser nachlassende Zuginstinkt ein Problem für die Vögel darstellt.


 

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