Die starken westlichen Winde am vergangenen Wochenende sorgten für einen raschen Anstieg des Meeres-Wasserspiegels und am Samstagmorgen sprühte die See nur wenige Zentimeter von unserer Kamera entfernt, am Sonntag war bereits sehr kabbelige See.

Vor der Umsetzung konnte man die Watvögel direkt bei der Kamera beobachten und es war eine gute Gelegenheit, Vogelarten zu identifizieren. Watvögel zu bestimmen ist ansonsten ein schwieriges Unterfangen selbst für erfahrene Vogelbeobachter wegen ihrer Ähnlichkeit.

Kurz vor der Evakuierung der Kamera vor der ansteigenden See und einem Wind, der sich zum Sturm wandelte, gelang es mir eine Videosequenz aufzuzeichnen.

Die größeren Watvögel zu Beginn des Videos mit einem rostbraunen Hals und Bauch sind Pfuhlschnepfen, die mit ähnlicher Farbe, aber etwas kleiner sind Knuts. Diese beiden Arten sind leicht zu verwechseln, wenn man sie nicht Seite an Seite sieht, wie es das Video zeigt. Ähnlich leicht ist der Sandregenpfeifer mit den Flussregenpfeifer zu verwechseln, der Kiebitzregenpfeifer mit dem Goldregenpfeifer usw.

In den ersten 50 Sekunden des Videos sind Sandregenpfeifer und für einen Augenblick ein Kiebitzregenpfeifer zu sehen. Alpenstrandläufer sind ständig im Bild.

Die zahlreichste Art unter den durchziehenden Zugvögeln ist die einzige in Estland brütende Calidris-Art, der Alpenstrandläufer (Calidris alpina). Wir können in Estland die beiden Alpenstrandläufer-Unterarten antreffen, den südlichen oder Schinz-Alpenstrandläufer (Calidris alpina schinzii) und den nördlichen Alpenstrandläufer (Calidris alpina alpina) und der Hauptanteil der ziehenden Schwärme besteht aus nördlichen Alpenstrandläufern.