Universität Tartu, Arbeitsgruppe Naturschutz-Biologie
Foto Arne Ader
Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche Leonia
Estnische Version publiziert 28.2.2019
Blaubeeren ( www.loodusemees.ee )
Eine Umfrage zu Erfahrungen estnischer Heidelbeer-Pflücker zeigt, dass die meisten Befragten in den letzten Jahren Sammelareale verloren haben. Eine geschicktere Planung des Holzeinschlags würde dazu beitragen, den sozialen und kulturellen Schaden zu reduzieren.
Die auf Interviews mit erfahrenen Heidelbeer-Pflückern basierende Befragen zeigte die langzeitige personelle und kulturelle Bindung an die Sammelgebiete. In den letzten zehn Jahren mussten jedoch mehr als zwei Drittel der Befragten etliche ihrer Pflückgebiete aufgeben — hauptsächlich wegen Kahlschlägen. Neue Ernteareale zu finden ist zeitraubend und schwierig für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und nur wenige konnten neue ertragreiche Heidelbeer-Standorte verzeichnen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es zur Erhaltung einer lebendigen Beerensammelkultur hilfreich wäre, wenn zum Beispiel die den Holzfirmen unbekannten Ernteflächen für Heidelbeeren lagemäßig erfasst würden.
„Interessanterweise stellte sich heraus, dass die Heidelbeer-Pflücker staatliche Wälder den Schutzgebieten gegenüber bevorzugen, in denen es kaum Holzeinschläge in Beerenerntearealen gibt,” kommentierte Liina Remm, Forscherin an der
Die Naturschutzbiologen der Universität
Die vorliegende Studie hat das Wissen über die Biologie der Heidelbeeren und das Verhalten der Beerensammler und ihre Präferenzen die Waldeigner betreffend erweitert. Die Studie wurde im Magazin Baltische Waldwirtschaft veröffentlicht.
Ergänzende Informationen:
Liina Remm, Forscherin
liina.remm@ut.ee
5343 1021
Das Hauptziel der Arbeitsgruppe Naturschutzbiologie der Universität Tartu besteht darin, den Zustand der Biodiversität und das Funktionieren verschiedener Ökosysteme und aktuellen, vom Menschen kontrollierten Bedingungen zu klären und zu prognostizieren, sowie einen wissensbasierten Schutz und ein nachhaltiges Management der Ökosystem Estlands zu entwickeln ebenso, wie eine umfassendere Perspektive.