Roter-/Hirsch-/Trauben-/Bergholunder Punane leeder Sambucus racemosa
Schwarzer Holunder Must leeder Sambucus nigra
Beide oben genannte Arten haben sich langsam in der estnischen Natur verbreitet. Sie wurden hierher als Zierpflanzen und Sträucher für Grünflächen (Blüten, Früchte als auch Blätter sind sehr dekorativ) gebracht und wurden von Vögeln verbreitet. Die Vögel verschlingen gerne die Beeren, botanisch Steinfrüchte, und einige Zeit danach fallen die Samen zusammen mit „Dünger“ auf die Erde. So sehen wir Roten Holunder an Waldrändern, Mischwäldern, manchmal sogar in einem Fichtenwald, städtischen Abfallgebieten, an „inoffiziellen“ Müllhalden, an der Rückseite von Schuppen.
Die kleinen Beeren des Roten Holunder werden aus irgendeinem Grund für giftig gehalten, aber die Samen sind nur leicht giftig, und das Fleisch der Frucht kann man sogar als schmackhaft bezeichnen und Ernährungswissenschaftler sehen sie als vorteilhaft für den Organismus. Auf keinen Fall sollten jedoch rohe Beeren getestet werden und die Samen müssen ausgespuckt werden.
Holunderbeerenmarmelade kann sehr lecker sein. Ein Rezept folgt hier, vielleicht hat jemand Interesse, nachdem jetzt die Zeit der Beeren ist: für ein halbes kg Holunderbeeren nimmt man 100 ml Wasser, den Saft von zwei Zitronen und ein halbes kg Zucker. Vorsichtig 30-40 Minuten köcheln lassen.
Im westlichen Estland und auf den Inseln wächst manchmal auch Schwarzer Holunder in der Natur. Das ist eine frostempfindlichere Art der gleichen Gattung, die ein milderes maritimes Klima bevorzugt.
Die schwarzen Beeren des Schwarzen Holunder, größere Beerenrispen und ähnlich den Vogelbeerrispen, sind giftig.