Eines der Merkmale von Estlands neuer visueller Identität ist das Konzept von Findlingen. Estland hat die größte Anzahl von Findlingen in ganz Europa.

Dies könnte Naturfans dazu inspirieren auf Reisen zu gehen, um sich zur Abwechslung einige der größeren der riesigen Findlinge selbst anzusehen. Kahle Bäume und eine fast nicht existierende Schneedecke begünstigen solche Unternehmungen in jeder Hinsicht. Sogar im dichten Gestrüpp heben sich jetzt die geologischen Sehenswürdigkeiten sehr viel deutlicher hervor.

Sie brauchen sich gar nicht weit von der Hauptstadt zu entfernen, um einen der größten Findlinge zu sehen - den Kabelkivi, Kapellenfelsen. Dieser, der größte Findling in den baltischen Staaten, befindet sich in einem Gehölz im Dorf Muuga in der Gemeinde Viimsi. Sein Umfang beträgt 58 m, Länge 19,3 m, Breite 14,6 m, Höhe 6,4 m und das oberirdische Volumen 728 m³ - kapellengroßer Findling. Gemessen an der oberirdischen Größe kommt der Kabelkivi, der möglicherweise tief im Boden sitzt, an zweiter Stelle nach dem Ehalkivi in Letipea. Wenn er jedoch aus dem Boden ans Tageslicht gezogen würde, kann angenommen werden, dass der Kabelkivi alle anderen in jeder Hinsicht übertrifft.

Der gewaltige Ehalkivi duckt sich ins seichte Küstenwasser in Letipea bei Kunda. Er beansprucht für sich, der höchste in Estland zu sein. Das Volumen des gigantischen Findlings ist 930 m³, die Höhe ist 7,6 m und Länge 16,5 m; Breite 14,3 und Umfang 49,6 m.

Der riesige, an der Küste gelegene Findling, soll seinen bekanntesten Namen, Ehalkivi, von der Tatsache haben, dass er mit seinen beeindruckenden Dimensionen den Sonnenuntergang verdeckt (eha - Abenddämmerung).

Ein weiterer ansehnlicher Felsblock ist auch auf der anderen Seite von Tallinn, in Ilmandu, versteckt. Jetzt ist die beste Zeit ihn zu sehen, da im Sommer der Findling von einem Dickicht versteckt wird. Der malerische riesige Fels hat sich scheinbar gegen die Ahornbäume, die ihn einrahmen, gelehnt, 13,6 m lang, 9,8 m breit und 5,8 m hoch. Der Umfang des Findlings von Taari ist 34,9 m und sein Volumen 264 m³, was ihn als Nr. 15 unter den Festlandfindlingen in Estland einreiht.

Aber es gibt in der Tat auch andere Arten von Findlingen und komplett einheimisch als solche.

Unsere großen Felsen sind nicht alle von skandinavischer Herkunft; das sich bewegende Festlandeis schaffte es auch, große Brocken des lokalen Kalksteins herauszureißen und sie zu neuen Orten zu tragen.

So wurde der Kalksteinfindling, bekannt als der Kunda Lammasmägi - Länge 100 m, Breite 70 m und Höhe 4 m - bewegt.