Tier des Jahres – Luchs

Eingereicht von Looduskalender - Mi., 10.01.2018 - 12.52
Avapilt
Sisu

Der Lieblingsort des Luchses, des Tieres des Jahres, ist der Wald, aber auch Kulturlandschaft, wo der Wald mit Feldern durchsetzt ist. In der Dunkelheit kann man ihn sogar in der Nähe menschlicher Behausungen antreffen. 

 

Foto: Tarmo Mikussaar

Übersetzung aus dem Russischen Leonia

Veröffentlich von der Projekgruppe des Tieres des Jahres am Samstag, den 6.1.2018, 8 Uhr


Der Luchs wurde zum Tier des Jahres in Estland gewählt. Es ist der einzige Vertreter dieser Katzenfamilie in Estland. In der ganzen Welt ist diese Katzenfamilie mit 32 Arten vertreten.

Der estnisches Territorium bewohnende Luchs Lynx lynx (früher Felis lynx) bewohnt Wälder und Berge in Nord-Eurasien. Luchse kann man in Wäldern aller Art und am Rande der Kulturlandschaft antreffen. Natürlich dort, wo es genug Beute für diesen großen Beutegreifer gibt. Das Tier ist territorial.

Ein größeres Männchen kann ein Weibchen in seinem Territorium tolerieren. Die Schulterhöhe weiblicher Luchse liegt bei durchschnittlich 57 Zentimetern und ihr Gewicht bei 17 Kilogramm. Bei Männchen sind es 63 Zentimeter und 22 Kilogramm. Manche Individuen können 30 kg überschreiten. 

Unsere Luchse sind die größten der Welt. Während sie anderswo meist Mäuse, Vögel und Hasen fressen, dann sind es hier meistens Rehe. Um einen Rehbock zu töten, muss ein Luchs größer sein. Im Fall einer erfolgreichen Jagd haben sie davon genug zu fressen. Ausreichend um sich davon zu erholen. Damit ist die Nahrungsfrage für eine Woche gelöst.

Der Luchs ist leicht zu erkennen: ein runder Kopf, lange Beine, ein kurzer Schwanz mit einer schwarzen Spitze. Es ist eine markante Erscheinung. Die Fellfarbe ist sehr variabel. Töne von gelblich-grau bis rötlich-braun und es kommen auch Flecken vor. Der Bauch ist normalerweise weiß. Das Winterfell ist etwas heller als das des Sommers. An den Ohrspitzen sollen 4-5 Zentimeter lange Haarpinsel ein besonders gutes Gehör unterstützen. Er hat Barthaare an der Wange.

Spuren wie eine Katze, nur viel größer. Durchmesser von 8-10 Zentimetern. Beim selben Individuum kann der Spurabstand je nach Schneeverhältnissen variieren. Die Pfoten sind im Winter gut behaart, wodurch der Luchs auf dem Schnee laufen kann und nicht einsinkt. Die Krallen sind wie bei allen Katzen eingezogen. Ihre Schärfe muss für die Jagd erhalten werden. 

Hören und Sehen sind sehr gut entwickelt. Der Geruchssinn ist schwach, der Luchs kann nicht gut riechen. 

Wenn man mit Luchsen im selben Wald lebt, kann man Spuren entdecken, aber selten. Seine Tarnung ist unter allen Bedingungen gut. In den meisten Fällen zieht der Luchs die schnelle Flucht vor. Da ein Luchs viel besser hört und sieht als ein Mensch, hat er immer Zeit, sich vor dem Menschen zu verstecken. Luchse sieht man normalerweise während einer Autofahrt. Sie haben keine Angst vor der Technik. Der Grund dafür ist anscheinend, dass es in den Wäldern Estlands heutzutage keinen Ort mehr gibt, an dem man die Geräusche der Holzgewinnung nicht hören kann. Offensichtlich wissen sie, dass diese Forsttraktoren und Erntemaschinen für den Luchs keine Gefahr darstellen. Die jüngeren und dümmeren Tiere erlernen dieses Wissen.. 

Was tun, wenn man einen Luchs im Wald trifft? Den Moment genießen! Kein gesunder Luchs ist für Menschen gefährlich.

Wir wünschen ein abenteuerreiches Jahr des Luchses!

 

Vahur Sepp

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