
Foto: Aado Kivi

Foto: Aado Kivi
Die „Kultivierung“ unseres Rasens wie er auf dem Foto aussieht, begann vor ungefähr einer Woche. Wir standen vor einem Rätsel und ziemlich viele wissende Leute sprachen über ein Rehrudel oder eine Wildschweinfamilie. Beim genaueren Studium der Spuren begann ich auf einen Dachs zu tippen. In 2-3 Tagen war es jemandem gelungen, rund 300 qm des härtesten und trockensten Rasen in der Nähe des Hauses (und auch der beste) umzugraben. Was er dort suchte, war mir ein Rätsel. Die endgültige Bestätigung kam eines Nachts, als ich um 3 Uhr aufwachte und sah, dass mindestens ein weißköpfiger Kamerad fleißig bei der Arbeit war. Durch ein winziges Knarren vom Fenster floh er sofort und kam wahrscheinlich nicht wieder. Nun fragte ich mich, was man da tun könne, ehrlich gesagt, haben sie hier genug Unfug gemacht.
Aado Kivi
Ortschaft Oomiste, Gemeinde Kambja
Wir baten einen Dachs Spezialisten um Rat und Hilfe für Leute mit ähnlichen Problemen.
Wildtier Spezialist Peep Mannil!:
Ganz sicher suchten die Dachse dort nach Regenwürmern, die in der Nacht bei Tau an die Oberfläche kommen. Um Dachse abzuschrecken könnte man es mit einer Vogelscheuche probieren, mit menschlichem Gewand und einem neueren menschlichen Geruch. Künstliches Licht oder Ton (Radio) könnte auch helfen. Im Allgemeinen gewöhnen sich Tiere natürlich nach einiger Zeit an solche Maßnahmen; wir wissen nicht wirklich, wie lange man Dachse fernhalten kann.
Dachs Forscher Tiit Hunt:
Die Löcher in dem Foto wurden wirklich von einem Dachs gemacht. Ob es ein Trost sein kann weiß ich nicht, aber man kann sicher sein, dass ab Mitte November Dachse keine Rasen mehr umgraben werden, die kriechen in ihr „Heu“ und schauen sich im Februar, wenn das Wetter günstig ist, wieder um,. Regenwürmer, die Lieblingsnahrung der Dachse, hat wahrscheinlich dazu geführt.Wahrscheinlich gibt es in diesem Rasen viele Regenwürmer. Im Herbst, wenn die Dachse sich eine Fettschicht zulegen müssen, bevor sie in Winterschlaf gehen, fressen sie und suchen nach unterschiedlichem Futter. Die Lieblingsnahrung sowohl in Estland als auch in England sind Regenwürmer, die selbst im Herbst, wenn das Wetter günstig ist, besonders aktiv sind. Warum über England sprechen – dort gibt es viele Dachse und sie wurden dort am gründlichsten studiert.