Kinder fanden Margus

Eingereicht von Looduskalender - So., 06.11.2016 - 23.37
Sisu
mäger Margus oma uru lävel
Dachs Männchen Margus wurde von Kindern an seinem Baueingang entdeckt.
 
lapsed Soomaa linnakus
Die Autoren der besten Dachsgedichte und Geschichten im Dachs Schreibwettbewerb und Lehrer von der Rocca al Mare, Rahumäe Grundschule, Gustav Adolf Gymnasium, Kehra Gymnasium und Melliste Vorschul-Kindergarten  waren auf einem Preisausflug zum Soomaa Dachsbau.
 

geposted vom Tier des Jahres Team, 04.11.2016
 

Auf dem Preisausflug zu dem mächtigen Soomaa Dachsbach für die Siegerautoren bei dem Dachs, Tier des Jahres Schreibwettbewerb, haben die Schüler der Rocca al Mare Schule plötzlich Dachshaar im Schnee entdeckt und riefen, dass hier der Dachs drinnen sein muss und schläft.

Oh!? Wir fegten den Baueingang frei vom Schnee und fanden das Dachs Männchen dort, friedlich da liegend mit seiner Nase vor der Bauöffnung auf der Schwelle seines Heimatbaus. Der Dachs war gestorben. Und so ruhte er dort am Nachmittag des Allerseeelentages. Die Kinder nannten ihn Margus und wunderten sich, was ihm widerfahren war. Die Naturexperten, die auf dem Ausflug dabei waren, glaubten,  dass der Dachs einfach das Ende seines natürlichen Lebens erreicht hatte und am Eingang seines Baus gestorben war, wie in einem Ritual „Es tut uns so leid für ihn“ sagten die Kinder. Wir erklärten ihnen, dass es keinen wirklichen Grund zu trauern gab – der Dachs hatte ein langes gutes Leben gelebt und ist ruhig und auf natürliche Weise gestorben. „Ich habe noch nie in meinem Leben als Jäger etwas Ähnliches gesehen – dass ein Dachs einfach am Ende seines Lebens gestorben ist; es gab immer Verletzungen. Das ist etwas was man nur einmal im Leben erlebt,“ sagte Tõnis Korts, der Leiter des Ausflugs. Die Ohren deuteten darauf hin, dass wir es mit einem Dachs Männchen zu tun haben. Die Ohren eines Dachs Weibchens sind als Erinnerung an die Paarungszeiten vernarbt. Magnus hatte jedoch unbeschädigte Ohren. Zusätzlich war der Dachs sehr groß, was auch darauf hindeutet, dass es ein Männchen war. Dank Margus bekamen die Kinder auf dem Ausflug einen Eindruck wie genau ein Dachs die Öffnungen zu seinem Bau gestaltet um sie seiner eigenen Körperform anzupassen – der Dachs selbst kann heraus und hineinkommen, aber nichts was größer ist.

Die Kinder verabschiedeten sich von Margus und legten ihm zur Erinnerung ein Ahornblatt auf seine Nase. An zweiten Tag des Preisausflugs sahen die Kinder Margus wieder; er lag dort genauso wie in dem Moment als er am 2. November gefunden wurde. Wir werden verfolgen, was mit Margus jetzt geschieht. Wir wissen, dass andere Dachse in einem Bau – dort lebt eine ganze Familie – manchmal ihre Toten beerdigen, indem sie ihn in einer Bauöffnung einmauern. Jetzt haben wir wirklich einen Grund ein Auge darauf zu halten, was geschehen wird.

Helen Arusoo

 

Tõnis Korts kommentiert: Wir wissen nicht wirklich, wie der Dachs gestorben ist. Doch sahen wir, dass wir es mit einem kraftvollen Tier zu tun hatten: das zeigte seine Größe. Bei der Untersuchung der Ohren denken wir, dass es ein Männchen war, da die Ohren unverletzt waren. Er hatte sich gut auf den Winter vorbereitet, der Körper hatte eine gute Fettschicht. Es waren keine Verletzungen an ihm zu sehen. Falls es da einen Kampf mit einem großen Raubtier, wie Wölfen oder streunenden Hunden, gegeben hätte, wären sicherlich Bisswunden auf dem Kopf des Dachses zu sehen. Und ich würde auch Gift ausschließen – dass der Dachs z.B. ein vergiftetes Nagetier an einer Siedlung gefunden und es gefressen hätte. Der Soomaa Dachsbau hat eine gute Nahrungsbasis und ein Dachs hätte keinen Grund weit weg zu gehen um nach etwas zu suchen. Jetzt haben wir jedoch einen wirklichen Grund zu beobachten, was passieren wird und wie die anderen Dachse mit Margus umgehen.

 

lapsed Soomaa linnakus
Die Kinder mit dem Ausflugsführer Tõnis Korts zählen die Eingänge zu dem Bau. Alleine den ein oder anderen Ausgang zu zählen neigt man immer dazu etwas in der hügeligen Landschaft zu übersehen, so lassen wir an jedem gefundenen Eingang ein Kind oder einen Lehrer stehen. So mussten wir nur die aufgestellten Personen zählen. Wir zählten 18 Höhlenöffnungen!

 

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